Im Mittelalter war die Stadt relativ reich durch den Seidenhandel und durch seine Färbereien. Ab Ende des 13. Jahrhunderts war die Stadt fast 500 Jahre unabhängige Stadtrepublik bis Napoleon dem 1805 ein Ende machte. Die Altstadt ist sehr gut erhalten und wird umschlossen auf der Länge von fast vier Kilometern von einer 12 Meter hohen und bis zu 30 Metern breiten Stadtmauern mit vier Durchlässen. Er gibt einen Spazierweg rund um die Altstadt, wo man unter großen Bäumen flanieren kann. Es gibt zum einem die Kathedrale San Martino und den Torre Guinigi, von dessen baumbewachsener Spitze man einen herrlichen Blick über die Stadt hat, aber man kann auch in einem der vielen Bars und Restaurants rund um die Piazza Anfiteatro sitzen und einfach das Leben geniessen.
Die Altstadt ist gut erhalten und wird zum einem großen Teil von der historischen Stadtmauer umschlossen. Berühmt ist Pisa wegen seines Glockenturms/campanile des Doms, dem sogenannten "schiefen Turm von Pisa", ein Turm der 55 Meter hoch ist, und 12 Meter im Durchmesser misst, mit 7 Glocken und erbaut aus weißen Carrara Marmor. Der Turm steht zur Zeit ungefähr 4 Meter aus der lotrechten Achse. Zu der Anlage auf der Piazza dei Miracoli/Platz der Wunder gehört außerdem der Turm / Campanile, der Dom / Duomo dessen Inneres nach einem Brand 1595 erneuert werden musste, und das Baptisterium / das Taufhaus, mit seinem Taufbecken in dem ganze Menschen durch Untertauchen getauft werden konnten. Mit dem Bau der Gebäude wurden Ende des 11. Jahrhundert begonnen, und insbesondere der Dom war stilprägend für viele Kirchenbauten in Italien.
Die Stadt ist eine Industriestadt mit circa 160.000 Einwohner und wurde im zweiten Weltkrieg stark zerstört. Von hier gibt es Autofährenverbindungen nach Sizilien, Sardinien und Korsika. Zu sehen gibt`s Bilder aus dem Fährhafen nachts und morgens zur blauen Stunde und aus der zentralen Markthalle, einem 95 Meter neoklassizistischen Bau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Einer der wenigen größeren Gebäude, die die Bombadierungen im zweiten Weltkrieg überstanden haben. Ich bin abends mit der Fähre von Sardinien gekommen und hatte bis zum nächsten Vormittag noch Zeit durch den Hafen zu stromern und die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen. Dabei ist diese Bildserie mit verlassenen Kaianlagen, leeren Stauräumen und verwaisten Gebäuden entstanden.