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israel – jerusalem - in der altstadt – der krieg der steine

Der Krieg der Steine ist vielschichtig: Ein „jüdisches“ Haus im arabischen Teil der Altstadt. Die Menora, der siebenteilige Leuchter und die israelische Fahne sollen signalisieren, dies ist ein jüdische Haus und den Anspruch unterstreichen auch auf alle umliegenden Häuser. Das Haus wird von schwerbewaffneten Sicherheitskräften geschützt, stellt es doch eine Provokation seiner arabischen Nachbarn dar. Es gibt Muftis, moslemische Rechtsgelehrte, in Jerusalem, die es dem Gläubigen per Fatwa, einem islamischen Rechtsgutachten, untersagt haben Grundstücke oder Häuser im arabischen Teil von Jerusalem an Juden zu verkaufen. Es gibt moslemische Historiker, die versuchen wissentschaftlich zu beweisen, das Jerusalem zu Zeiten Königs Davids nur ein größeres Dorf war, der Anspruch der Juden auf Jerusalem als ihre ewige Hauptstadt völlig darhergeholt sei. Es gibt die private Stiftung „City of David“, finanziert zum großen Teil durch Spendengeldern von Juden in der Diaspora, die südlich der Western Wall Plaza und der Klagemauer archäologische Ausgrabungen durchführt, die genau diesen Anspruch auf Jerusalem beweisen sollen. Die Stiftung finanziert weiterhin den Ankauf von Häusern im umliegenden Viertel von Silwan. Dort leben mittlerweile schwerbewacht von privaten Sicherheitsdiensten 320 jüdische Siedler unter 47.000 arabischen Nachbarn, die nicht besonders begeistert sind von ihren neunen Nachbarn. Und es gibt die arabischen (männlichen) Jugendliche, die dem Ausdruck verleihen durch das schmeißen von Steinen auf ihre neuen Nachbarn. Ab und zu wird dann einer dieser Jugendlichen erschossen. Zum Beispiel im Mai 2011 am Nakba-Day, dem Gedenktag der Vertreibung und Flucht vieler arabischer Palestinenser aus ihren Häusern im Kernland Israel 1948. Altstadt Jerusalem, Israel