Neu auf meiner Website: Fotos von der antiken Bergfestung Masada am Toten Meer in Israel.
Im Mai 2011 war ich während meiner Nahostreise auch in Masada. Neben meinen anschließenden Besuch in Petra in Jordanien war das sicher einer meiner fotografischen Highlights auf dieser Reise. Um 4 Uhr aufstehen, dann der 45 minütige Aufstieg zum Plateau, dann der Sonnenaufgang über den Bergen auf jordanischer Seite und dem Toten Meer, dann der Blick aus 400 Höhe auf die umliegenden Berge und die fazinierende Wüstenlandschaft einschließlich des Toten Meeres. Ich wäre gerne nach dem Besuch des Plateaus noch gerne ein wenig in den umliegenden Bergen gewandert, aber schon im Mai war es ab 11 Uhr draußen unerträglich heiß. Entstanden sind insgesamt 75 Bilder, einige davon HDR-Aufnahmen, sowie eine ganze Reihe von (Teil-)Panoramen.
Hier ein paar Kurzinfos zu Masada:
Die ehemalige jüdische Bergfesteng Masada befindet sich in Israel am Südwestende des Toten Meeres und gehört seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie liegt 400 Meter über dem Niveau des Toten Meeres, die Seiten des Berges fallen steil ab, und die Festung war nur über 3 leicht zu verteidigende Saumpfade zu erreichen. Das Gipfelplateau ist überwiegend flach und misst circa 300 x 600 Meter.
Erbaut wurde sie von Herodes in den Jahren 40 bis 30 v. Chr. Innerhalb der Festungsmauern befanden sich der Palast des Herodes einschließlich Schwimmbecken und Badehaus an der Nordseite, sowie desweiteren Wohnunterkünfte, Lagerhäuser, Pferdeställe, Kommandantur. Zu der Anlage gehörten auch Dämme und ein System von Zisternen, mit denen große Mengen von Regenwasser gespeichert werden konnte. Zusammen mit den großen Lebensmittelvorräten sollten so auch einer längeren Belagerung standgehalten werden können.Im jüdischen Krieg gegen die römische Besatzung ab 66 n Chr. wurde die Festung von jüdische Aufständischen erobert. Sie errichteten dann zu den bestehenden Gebäuden eine Synagoge, eine Mikwe (ein rituelles Tauchbad), eine Bäckerei und diverse Wohnhöhlen. In Jahre 73 n. Chr begann die Belagerung der 973 jüdischen Aufständischen durch tausende römische Legionäre. Diese legten 8 befestigte Lager rund um die Festung an. Die Ruinen der Befestigungen sind noch heute zu sehen. Dann ließen die Römer sich von Sklaven eine Rampe aufschütten um die Befestigungsmauern zu erreichen. Als klar war die Festung fällt, begingen die Bewohner kollektiven Selbstmord. Lieber den selbstgewählten Tod als Sklave.
Später waren die Ruinen der Festung verlassen, erst im 5. und 6. Jhrd. siedelten einige byzantinischen Mönche auf dem Berg. Sie errichteten auch eine Kirche, die zu den ältesten erhaltenen Kirchen in der Region zählt.
Dann wurde Masada erst wieder 1838 wiederentdeckt. Verschiedene archäologische Ausgrabungen fanden ab dem Jahre 1955 statt. Der Mythos von Masada spielte für die Zionistische Bewegung als Symbol des jüdische Freiheitswillen eine große Rolle. Nach der Gründung des Staates Israel fanden ab den 60er Jahren bis in die 90er Jahre Vereidigungen der israelischen Streitkräfte auf der Bergfestung statt. Der Schwur „Masada darf nie wieder fallen“, spielt für die israelische Identität eine große Rolle. Mittlerweile ist die Armee davon abgekommen weitere Vereidigungen hier abzuhalten, die Nähe zu den militanten Aufständischen und deren kollektiven Selbstmord ist vielleicht politisch nicht mehr erwünscht. Es gibt im Sommer eine Open Air Opernbühne mit mehreren tausend Plätzen am Fuß des Berges. Gespielt wurde bisher Nabucco von Giuseppe Verdi, ab diesen Jahr (2011) soll es die Oper Aida von Verdi dort geben. Es gibt an der Ostseite des Berges ein Besucherzentrum mit Seilbahnstation zum Plateau, und eine luxuriöse Jugendherberge mit Schwimmingpool. An der Westseite gibt es ein kleineres Besucherzentrum, die Westseite ist über die Straße nur von Arad aus zu erreichen.
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